Sylabil Spill rief 2019 das Projekt Trackrunner ins Leben. Als ehemaliger Leistungssportler und lizenzierter Trainer unterstützt er Kinder und Jugendliche ihre sportlichen Ambitionen verwirklichen zu können. Dabei wirkt der Sport als integrativer Faktor, der Kulturen zusammenbringt. Trotz großer Unterstützung – unter anderem auch von Samy Deluxe, Megaloh, Afrob oder Xatar – muss sich Sylabil Spill immer wieder rassistischen Anfeindungen entgegensetzen, die jetzt sogar sein Projekt Trackrunner betreffen. Nach einer langen Suche nach Sponsoren, die viele Absagen nach sich zog, wendet Sylabil Spill sich nun per Petition an die Öffentlichkeit. Der Erlös der Petition soll den Kindern eine Betreuung ermöglichen, die von neuer Sportausstattung bis hin zur Realisierung von Trainingslagern reicht. Erfahrt in der Hohen Fünf unter anderem, woher seine Motivation für das Projekt stammt und wie Sylabil Spill mit rassistischen Beleidigungen umgeht.
Was ist deine Motivation für Trackrunner?
Was ist deine Reaktion auf die rassistischen Kommentare?
Wut, Hass, Trauer. Wut, weil sowas niemals existieren darf und sollte! Durchleuchtet man das Wort und die biologische Definition dann entsteht ein Paradoxon, weil die schlauen Menschen hier dann doch dumme Scheisse, defacto Blödsinn labern. Da es bei Rasse ja nach Phänotyp, sprich Aussehen, physiologische Merkmale, Verhalten klassifiziert wird. Dem ist bei Dunkelhäutigen und Hellhäutigen nicht so. Wir sind ja Menschen also tragen wir die selben Merkmale. Hass, weil die Antwort auf die Möglichkeit, sich sozial und solidarisch zu verhalten, die Beschimpfung von Kinder ist. Trauer, weil diese Kinder irritiert sind. Sowohl die Weißen als auch die Schwarzen.
Wie haben die Kinder auf die Anfeindungen reagiert?
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Was würdest du jemanden raten, der rassistisch angegriffen wird?
Weshalb ist es so schwierig passende Sponsoren für Trackrunner zu finden?
Ich denke meine Social-Media-Reichweite spielt eine Rolle und die Bereitschaft vieler, sich sozial zu engagieren ohne eine Leistung zu buchen – also eine Gegenleistung. Ferner auch das Ego vieler Menschen, sowohl von Künstlern als auch von „Normalos“. Was viele aber vergessen, ist, dass ich es alleine mache. Ich bin quasi nur Helfer, der für Weitere wirbt, damit die Jüngeren im Zeitalter der Ellenbogen-Gesellschaft die Solidarität durch Ältere erfahren.
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