Anzeige: Die Hohe Fünf mit Samy Deluxe über seine neue Brillenkollektion, Freestyletouren und „Hochkultur 2“

Samy Deluxe
Edel-Optics / Joseph Heicks

Samy Deluxe ist nicht zu stoppen. Das Hip-Hop Urgestein ist seit über 20 Jahren im Geschäft und permanent am Hustlen. Nach  SaMTv Unplugged“ 2018, brachte er im letzten Jahr sein Album „Hochkultur“ heraus, fuhr mit David P, Roger Reckless und Tribez of Jizu auf Freestyle-Tour und „Hochkultur 2“ soll auch schon in den Startlöchern stehen. Aber schon lange ist Samys Geschäft nicht mehr nur Musik. Der ehemalige Deluxe-Records Chef gründete 2013 den DeluxeKidz e.V, einen gemeinnützigen Verein, der Kindern und Jugendlichen eine Alternative zur digitalen Freizeitgestaltung anbietet. In verschiedenen Projekten und Kursen können sie sich hier in der Welt des Hip-Hops austoben und sich in Musik, Sprache, Tanz oder darstellender Kunst ausprobieren. Darüber hinaus besitzt Samy nun schon seit einigen Jahren sein eigenes Restaurant „Gefundenes Fressen“ in Hamburg und seit neuestem auch eine eigene Brillenkollektion.

In Zusammenarbeit mit Edel-Optics launchte er am vergangenen Freitag die Vooy x Deluxe Kollektion. Vier Modelle in je vier Farbvarianten mit den Namen Show Time, Studio Session, Day Off und Freestyle. Die Brillen sind ausschließlich im Doppelpack erhältlich und ermöglichen durch die verschiedenen Modell- und Farbvariationen insgesamt 1024 Kombinationsmöglichkeiten. Wir waren auf dem Launch der Kollektion auf der Hamburger Reeperbahn und haben Samy zu seiner neuen Kollektion, Mode im Hip-Hop und neuer Musik befragt.

Welche Bedeutung hat für dich Mode im Hip-Hop?

Als ich mich in Hip-Hop verliebt habe, war das ein ganz prägender Teil meiner Persönlichkeit. Wir haben uns dadurch ausgedrückt, wie tief unsere Hose hängt oder wie schief die Cap auf dem Kopf sitzt. Das hat sich aber sicherlich auch gesamtgesellschaftlich durch die Jahren verändert. Das Setzen eines Statements durch die eigene Kleidung ist mittlerweile mehr im Mainstream angekommen. Früher gab es ein paar Gruppen, die man an den Klamotten erkannte, wie Hip-Hopper oder Punker. Heute hat sich beispielsweise die Arbeitswelt sehr gelockert und man ist kein Outcast mehr, wenn man keinen Anzug trägt. Es gibt weniger Uniform.

Wie kam es zu deiner eigenen Brillenkollektion?

Ich habe jetzt nicht direkt nach einer Kollaboration gesucht, aber vor etwa zwei Jahren mein Management-Team gefragt: „Check doch mal ob es vielleicht Brillen-Marken gibt, die Bock hätten.“ Die haben dann ein paar angesprochen und es gab auch Interesse, doch zu einem Meeting kam es nicht. Zuvor schaltete sich nämlich mein Homie Damion Davis ein. Er hat Kontakt mit dem Edel-Optics Marketingteam und hat uns connected. So kam es dann letztendlich über eine private Connection. Ich hatte auch einfach Bock, eigene Brillen zu machen. Allein schon aus den Wunsch raus, dass ich dann selbst einfach viele Brillen zu Hause habe. (lacht)

Samy Deluxe
Edel-Optics / Joseph Heicks

Woran habt ihr euch bei den verschiedenen Brillenmodellen inspiriert?

Ich habe letztendlich Color-Input gegeben. Jedes Modell gibt es in diesem Navy-Grün, das auch wirklich in jedem meiner Outfits vorkommt. Wir haben mein kleines Tag auf alle Brillen draufgemacht, aber ich habe mich natürlich auch beraten lassen, was bei einer Brillenkollektion Sinn macht. Ich habe selbst ja schon verschiedenste Brillenmodelle getragen und dadurch sind wir darauf gekommen, zwei eher kleinere und zwei größere Modelle zu machen, um ein bisschen diese Vielfalt darzustellen. Die Namen kamen dann erst am Ende dazu, aber es war jetzt nicht so, dass ich sie emotional den Modellen zuordnen könnte.

Letztes Jahr bist du mit David P, Roger Rekless und den Tribes auf Freestyle Tour gefahren. Wie war das?

Die Tour war Hammer! Vor allem, weil ich in dem Jahr sehr viel für das Unplugged Album gemacht habe. Da war der Rahmen immer sehr gesetzt. Es gab eine Art eng geschnürtes Korsett, was natürlich viel Spaß gemacht hat, aber da war die Freestyle Tour ein extremes und schönes Gleichgewicht. Einfach auf eine Tour fahren und sich vorher kein bisschen Gedanken zu machen, was man am Abend spielt. Ich bin mit einem eigenen Auto auf die Tour gefahren und habe, als es losging, im Auto gesessen und gedacht: „Wie geil! Ich fahre jetzt fünf Tage auf Tour und ich weiß gar nichts“. Vor allem, wenn du das dann auch jeden Tag rockst und weißt, du hast die Skills und kannst einfach auf ne Tour fahren ohne vorher irgend etwas der Show zu planen. 

 

Wie stand es in den letzten Monaten um deinen kreativen Output?

Ich bin generell immer an neuer Musik dran. Am Anfang der Lockdown-Phase hatte ich kurz keinen Plan, was genau ich sagen will. Dann habe ich mich ein bisschen gesammelt, den Song zum Covid-Thema gemacht, viele Beats gebaut und viel gemalt. Anschließend kam die Geschichte um George Floyd und ich habe darüber einen Song gemacht. Dazu hatten wir auch noch das Video zu „Privilegiert“ quasi on hold, weil unsere Kampagne durch den Lockdown unterbrochen wurde. Darüber hinaus hätte der zweite „Hochkultur“ Teil bereits im Juni erscheinen sollen. Wir werden ihn aber vermutlich doch erst im nächsten Jahr herausbringen. So kann ich auch noch länger daran feilen. 

 

Im Anschluss an unser Interview beginnt die eigentliche Release-Party. Die ganze Veranstaltung ist sehr spannend zu beobachten. Noch vor ein paar Wochen, wäre sie vermutlich gar nicht möglich gewesen. Jetzt wird hier unter Maskenpflicht und mit stark beschränkter Besucherzahl gefeiert. Für Samy fühlt es sich an, als würde er ein ganz normales Album-Release feiern, erzählt er. Zusammen mit Peter von Edel-Optics sagt er ein paar Worte, ein Junge der DeluxeKidz zeigt seine Skills im Beatboxing und natürlich rappt auch der Baus noch einen Freestyle darüber. DJ Vito legt anschließend auf und lässt den Abend ausklingen. Ein ganz normales Release eben, aber in der momentanen Zeit doch auch etwas Besonders.